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Zyklus 3 – Oberstufe mit altersdurchmischtem Lernen
Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 wird an der Oberstufe Schwellbrunn in einem integrierten Modell mit altersdurchmischter Lernlandschaft und Kurssystem unterrichtet.
Der Unterricht in Deutsch (Stammklasse), Englisch, Französisch und Mathematik teilt sich in sogenannte Inputs, in denen die Fachlehrperson mit den beiden Niveaus «g» und «e» oder nur mit einer Lerngruppe die Lernziele erarbeitet, und in die selbständige individuelle Arbeit in der Lernlandschaft. Während für die Inputs gewöhnliche Schulzimmer genutzt werden, stehen in der Lernlandschaft persönliche Arbeitsplätze mit grosser Arbeitsfläche, Stauraum und Magnetwand zur Verfügung.
Die Lehrpersonen werden von einer schulischen Heilpädagogin/einem schulischen Heilpädagogen (SHP), einer Lehrperson für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und der Schulsozialarbeit bei der Förderung von Lernenden mit unterschiedlichen Lern- und Leistungsvoraussetzungen, unterschiedlichen Verhaltensweisen sowie unterschiedlichem kulturellen und familiären Hintergrund unterstützt.
Die ca. 55 Jugendlichen werden optisch in Farben eingeteilt. Ihre Arbeitsplätze sind rot, grün, orange oder blau eingefärbt. Als Farbe bilden die Lernenden unter Leitung des Lerncoaches (Klassenlehrperson) ein altersdurchmischtes Lernteam, pro Farbe zusätzlich noch zwei altersdurchmischte Lerngruppen. Am Montagmorgen, zu Wochenbeginn, während 25 Minuten resp. am Freitagmorgen in der letzten Lektion während 45 Minuten bearbeiten die einzelnen Lernteams und -gruppen konkrete Aufträge, tauschen sich aus oder reflektieren die Wochenziele.
Spezielle Regelungen gelten für die Bereiche «Räume, Zeiten, Gesellschaften» sowie «Natur und Technik». Die Lernziele dieser Fachbereiche werden übers Schuljahr verteilt in fünf Themenwochen bearbeitet. Als Vor- resp. Nachbereitung der Themen lösen die Lernenden sogenannte LernJobs, «motivierende Kompositionen intelligenter Aufgabenstellungen».
Eine Besonderheit ist der Mittwochmorgen, wo die Lernenden jeweils abhängig von ihren Voraussetzungen und Bedürfnissen Lerntechniken («Ethik, Religionen, Gemeinschaft»), «Medien und Informatik», «berufliche Orientierung» oder Projektunterricht belegen. Die zweite nennt sich Lernlandschaft plus, bei der am Freitagnachmittag zum Wochenschluss, durch zwei Lehrpersonen betreut, die Lernenden ihre Arbeiten beenden, um die Wochenziele zu erreichen. Diese zwei Lektionen können durch die Lerncoaches und Fachlehrpersonen für einzelne Lernende auch angeordnet werden.
Bereits seit 2009 werden die musischen Fächer («bildnerisches Gestalten», «textiles/technisches Gestalten», Musik, «Bewegung und Sport») sowie «Medien und Informatik» nachmittags in altersdurchmischten Quartals- und Semesterkursen angeboten. Die Lernenden können dabei eigene Schwerpunkte setzen und in der 3. Oberstufe im Rahmen von «go to work» sogar während eines Quartals in einem Betrieb arbeiten.
Seit 2019 erhalten alle Lernenden ein iPad-Leihgerät, wobei der alltägliche Umgang mit digitalen Medien im Zentrum steht. So dient es in Kombination mit den digitalen Wandtafeln beispielsweise als modernes Lehrmittel, Kommunikationsplattform, Präsentationswerkzeug oder zur Dokumentation von Lernfortschritten, ohne dass das «Handwerk» vernachlässigt wird.
«Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.»
— Galileo Galilei (1564–1642)
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Unser integriertes Oberstufen-Modell mit altersdurchmischter Lernlandschaft und Kurssystem ist Teil der proEdu-Schulvisite.